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Samstag, 24. Dezember 2022

Weihnachten 2022

Laudate Dominum

Laudate Dominum omnes gentes,
Laudate eum, omnes populi,
Quoniam confirmata est
Super nos misericordia eius,
Et veritas Domini manet in aeternum.

Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto,
Sicut erat in principio, et nunc, et semper
Et in saecula saeculorum.
Amen.

Lobet den Herrn, alle Völker,
lobet Ihn, alle Nationen,
denn mächtig waltet
über uns Seine Barmherzigkeit,
die Wahrheit des Herrn währt in Ewigkeit.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit
und in Ewigkeit.
Amen


Freitag, 25. Dezember 2020

Weihnachten 2020

         »Gottes Sohn wurde Mensch, damit der Mensch Heimat habe in Gott.«

Hildegard von Bingen
(Mystikerin, Ärztin, Komponistin, 1098 - 1179)

 

 Grafik: wikicommons. Ausschnitt

Freitag, 27. Dezember 2019

Das Licht III


      »Gott ist Licht und keine Finsternis ist in Ihm« 

(1 Joh 1,5)



 Grafik: El Greco, Geburt Christi. wikicommons

Mittwoch, 25. Dezember 2019

Das Licht II

Der englische Journalist Malcolm Muggeridge war einer der ersten, der mit Mutter Teresa längere Interviews führte, einen Film über sie drehte und eine Art Biographie über sie verfaßte. Eine Art Biographie - denn sie selbst lehnte es ab, in den Vordergrund gerückt zu werden. Das Werk der Missionarinnen der Nächstenliebe war schließlich Sein, Jesu, Werk. Sie, Mutter Teresa und ihre Mitschwestern, waren die Werkzeuge im Plan Gottes. Nicht die Hauptakteure.

Im Original lautet das kleine Büchlein aus der Feder Muggeridges: Something Beautiful for God  (Etwas Schönes für den Lieben Gott). Und tatsächlich ist das kleine Buch genau das geworden: Ein Zeugnis mit schönen, einfachen, herrlichen Gottesgeschichten.

So erzählt Muggeridge etwa diese wunderbare Begebenheit:

Sein Team dreht im sogenannten Sterbehaus der Schwestern. Das Gebäude, ein ehemaliger hinduistischer Tempel, ist nur schwach erleuchtet, winzige Fenster in der Höhe spenden ein spärliches Licht. Die Drehbedingungen sind also denkbar ungünstig, der Raum, wo die Sterbenden, welche von den Schwestern aus den Rinnsteinen Kalkuttas aufgelesen werden, eine letzte würdevolle Heimstatt finden, ist, so Ken, der professionelle Kameramann, fürs Filmen eigentlich unmöglich. Gleichwohl, man versucht‘s.

Um jedoch auf Nummer sicher zu gehen – falls die Aufnahmen nichts werden – dreht man auch noch im Außenhof, wo die Sonne scheint.

Die Überraschung geschieht, als der Film entwickelt wird. Muggeridge wörtlich: »Ich persönlich bin davon überzeugt, daß Ken das erste echte photographische Wunder aufgezeichnet hat.«

Was ist geschehen?

Der entwickelte Film zeigt das Sterbehaus, welches, entgegen allen Erwartungen, in einem wunderbaren milden Licht erstrahlt. »Ken«, so Muggeridge, »hat die ganze Zeit darauf bestanden, daß das Ergebnis, technisch gesehen, unmöglich sei. Als Beweis benutzte er bei einer nächsten Filmexpedition – in den Nahen Osten – das gleiche Material in ähnlich schwacher Beleuchtung, mit völlig negativem Ergebnis.«

Und der gestandene Journalist Muggeridge liefert die Erklärung des Unerklärlichen, die dem einleuchtet, der weiß, daß es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als es sich  Schulweisheit träumen läßt: »Mutter Teresas Heim für Sterbende fließt über von Liebe, wie man unmittelbar nach dem Betreten spürt. Diese Liebe leuchtet wie die Heiligenscheine, die Künstler rund um die Köpfe von Heiligen gesehen und sichtbar gemacht haben. Ich finde es gar nicht überraschend, daß dieses Leuchten auf einem photographischen Film erscheint.«   

Wie heißt es im Weihnachtsevangelium am Christtag: Und das Licht leuchtet in der Finsternis (Johannesprolog 1,5).

Dienstag, 25. Dezember 2018

Das Weihnachtsmärchen


Wer über Weihnachten nachdenkt, denkt über Märchen nach. Doch während man nach der Lektüre von Märchen oft genug seufzt: Zu schön, um wahr zu sein, ist das Weihnachtsmärchen genau das: Schön und wahr.

Künstler verstehen dies. Ein Boticelli etwa, der in seiner Mystischen Geburt Christi Engel im Reigentanz zeigt, weil diesem unfaßbaren Märchen der selige Tanz entspricht, der göttliche Reigen, der das Unausdenkbare in Schönheit besingt und beschreitet und feiert und preist.

Oder ein Schubert. Ja, der Schwammerl, wie ihn seine Freunde liebevoll nannten. Bei all seinen biographisch bedingten Schwierigkeiten mit der Kirche, schwingt er sich in seiner im Todesjahr 1828 komponierten Es-Dur-Messe zum Tanz der Menschwerdung auf. Man muß sein Et incarnatus est anhören, den genialen tänzerischen, schwebend-ernsten Takt mitvollziehen, um einen Geschmack davon zu bekommen, welch‘ ein Wunder wir lobsingen, wenn wir einander wünschen: Frohe, gesegnete Weihnachten!   

Grafik: wiki commons

Montag, 24. Dezember 2018

Hodie. Heute


«Alle Vorkommnisse unseres Lebens, was immer es sei, ohne Ausnahme, sind Liebeszeichen Gottes. Die Anfänger im Erlernen dieser Sprache glauben, nur einige Worte sagten: Ich liebe dich. Die diese Sprache kennen, wissen, daß alles nur eine einzige Bedeutung hat. Gott hat kein Wort, um Seinen Geschöpfen zu sagen: Ich hasse dich.»

Simone Weil
(1909 - 1943)

Grafik: Georges de La Tour, Das Neugeborene, wiki commons

Freitag, 29. Dezember 2017

Das Geschenk der Hirten


Göttliches Kind in der Krippe, meine einzige Liebe.
Ich bringe Dir das Geschenk der Hirten:
Mein Herz, meine Liebe und meine stumme Anbetung.

Marthe Robin, 9. Jänner 1931


Freitag, 15. Dezember 2017

Die Tatsachen


Elche sind zur Zeit in.

In den Schaufensterauslagen sind sie die bevorzugten Vierbeiner. Vorzugsweise dekoriert mit Sternen und glitzernden Kugeln und Kunstschnee.

Selbst die österreichische Post darf da nicht hinten anstehen. Gestern am Schalter, als ich Weihnachtsbriefmarken erstehen wollte, sagte mir die freundliche Dame, daß leider schon alle ausverkauft seien. Es gäbe allerdings noch eine 50er-Rolle mit einem anderen Motiv. Sie zeigte mir die Rolle – da war er wieder, der Elch. Und wir beide, die freundliche Dame und auch ich, waren einer Meinung: »Wie dämlich.«

Was ist es letztlich, was diese Dämlichkeit ausmacht?

Es ist die Tatsache, daß krampfhaft Tatsachen geleugnet und durch Surrogate ersetzt werden. Die Geburt Christi ist eine Tatsache, ja, sie ist die Tatsache, die seit ihrem Ereignis die Welt grundlegend verwandelt hat. Wie könnte es auch anders sein? Gottes Sohn wird nicht mal so einfach Mensch und nichts passiert. Vielmehr ist es so: Gott wird Mensch und die Welt ist von Grund auf eine andere. Zeugen dafür gibt’s zuhauf.

Gleich, ob man den religiösen Inhalt, sprich die Frohe Botschaft des Faktums, annimmt oder nicht, die Tatsache bleibt bestehen. Die Geburt Christi ist geschehen und nicht rückgängig zu machen.

Aber da wir nun mal in der Epoche des grenzenlosen Genderns sind, ist es nur zwangsläufig, daß Weihnachten gegendert wird zum Fest der Elche. Keine Krippen in den Schaufenstern, kein Christkindl.

Das Dumme daran ist nur, daß Tatsachen etwas an sich haben, was in das Szenario des Beliebigen nicht paßt: Sie sind widerständig. Man kann noch so viele Elche aufmarschieren lassen und noch so viele rote Zipfelmützen, irgendwann sagt ein Kind: »Der Kaiser ist ja nackt.«

Bleibt die Frage: Warum so viel Beliebigkeit?

Auch da kann die Tatsache weiterhelfen, und zwar das Wort selbst. Das nackte Wort Tatsache bringt nämlich Wesentliches zum Ausdruck. Wenn der Mensch bereit ist, sachlich die Wirklichkeit zu betrachten, und das heißt ohne Vor-Urteile oder Manipulationen, dann gelangt er zusammen mit der seinsadäqaten Annahme der Wirklichkeit (der Sachen) zugleich zum rechten Tun (der Tat). Mit anderen Worten: Tatsachen sind Sachen, die sachlich betrachtet sein wollen und genau so, in der praktizierten Sachlichkeit, zur Tat führen.

Das aber heißt, daß die sachliche Betrachtung der Wirklichkeit mitunter sehr herausfordernd sein kann. Was nämlich tue ich, wenn ich bemerke, daß die Tatsachen meine Auffassung der Wirklichkeit stellenweise als Illusion entlarven? Wenn ich mich also, soll es mit rechten Dingen zugehen, zu ändern hätte? Was mache ich, wenn ich – nehmen wir mal an in einer kritischen Phase meines Lebens – feststelle, daß mich kein Elch rettet, wohl aber der menschgewordene Sohn Gottes mich tatsächlich zu retten vermöchte?

Und man bedenke auch dies: Diskriminieren wir nicht die Elche! Ein Elch freut sich, wenn er mit Ochs und Esel hinter der Krippe stehen oder auch liegen darf. Aber ein Elch kommt aus dem Rotwerden gar nicht mehr heraus, wenn man ihn permanent dazu mißbraucht, das neue Weihnachtsmaskottchen zu sein.

Grafik:    Bethlehem, Geburtsgrotte. Von DE.MOLAI – wikicommons.

Samstag, 24. Dezember 2016

Und das Licht leuchtet in der Finsternis

Große Kunst hat es immer verstanden.

Gerard David, ein altniederländischer Maler, stellt um 1495 auf einem seiner Gemälde, welches im Kunsthistorischen Museum zu Wien zu betrachten ist, eben das dar, was wir in diesen Tagen feiern: Weihnachten.

Alle Personen sind versammelt: Das neugeborene Jesuskind, die Muttergottes, der heilige Josef, die Engelschöre und auch die Hirten.

Aber der Künstler hat mehr dargestellt als eine geschickt in Szene gesetzte Ansammlung von Personen. Denn David wollte die eigentliche, tiefe Botschaft von Weihnachten ins Bild bringen.

Und diese Botschaft lautet: Das Licht leuchtet in der Finsternis!

Gott wird Mensch in tiefster Nacht. Das Tableau ist dementsprechend sehr in Dunkelheit getaucht. Aber wer dieses Bild genauer anschaut, wird sich irgendwann fragen: Woher kommt denn in dieser Dunkelheit das Licht?

Wer ist die Lichtquelle?

Und da gibt dieser wunderbare Künstler die einfache, biblische Antwort: Das Neugeborene ist die Quelle des Lichts. Das Licht geht vom Christkind aus! Ja mehr noch: Er, Jesus, ist das Licht.

Und alle, die sich IHM nähern, die kommen, um Ihn anzubeten, diese alle werden wortwörtlich erleuchtet. Darum liegt der Glanz des Lichtes auf dem Antlitz der Muttergottes, aber auch auf den Personen, die nahe an der Krippe knien. Denn das göttliche Kind will Sein Licht nicht für sich behalten, sondern es weiterschenken – an uns, an die Liebhaber dieses Kindes.

Und noch etwas sollte man betrachten.

Das Licht, welches derjenige, der zur Krippe geht, empfängt, ist ein kostbares Geschenk. Und was macht man mit einem kostbaren Geschenk? – Man behütet es.

Genau das macht der hl. Josef, der am Bildrand steht. Er beschützt mit seiner schirmenden rechten Hand das Licht, welches er soeben von der Krippe in Bethlehem empfangen hat.

Die Wahrheit ist immer eine. Man kann sie von den Dächern verkünden oder man kann sie besingen. Gerard David malt sie. Dieses Neugeborene wird dreißig Jahre später von sich sagen: ICH bin das Licht der Welt. Und: ICH bin das Leben. Dieses Licht und dieses Leben sind unbesiegbar. Keine Finsternis kommt dagegen an. Denn Christus ist der Sieger.

Frohe Weihnachten!