»Gottes Sohn wurde Mensch, damit der Mensch Heimat habe in Gott.«
Hildegard von Bingen
(Mystikerin, Ärztin, Komponistin, 1098 - 1179)
Grafik: wikicommons. Ausschnitt
»Gottes Sohn wurde Mensch, damit der Mensch Heimat habe in Gott.«
Hildegard von Bingen
(Mystikerin, Ärztin, Komponistin, 1098 - 1179)
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»O Mensch, schau dir den Menschen an: Er hat Himmel und Erde und die ganze übrige Kreatur in sich selber! In ihm ist alles verborgen schon vorhanden. Gott hat den Menschen nach dem Bauwerk des Weltgefüges, nach dem ganzen Kosmos gebildet. O wie herrlich ist die Gottheit, welche, indem sie schafft und wirkt, ihre eigene Wirklichkeit offenbart.«
Hl. Hildegard von Bingen
(Mystikerin, Ärztin, Komponistin, 1098 - 1179)
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Sine dominico non possumus! Ohne die Gabe des Herrn, ohne den Tag des Herrn können wir nicht leben: So antworteten im Jahr 304 Christen aus Abitene im heutigen Tunesien, die bei der verbotenen sonntäglichen Eucharistiefeier ertappt und vor den Richter geführt wurden. Sie wurden gefragt, wieso sie den christlichen Sonntagsgottesdienst hielten, obgleich sie wußten, daß darauf die Todesstrafe stand.
Sine dominico non possumus: In dem Wort dominicum /dominico sind zwei Bedeutungen unlöslich miteinander verflochten, deren Einheit wir wieder wahrzunehmen lernen müssen.
Da ist zunächst die Gabe des Herrn – diese Gabe ist er selbst: der Auferstandene, dessen Berührung und Nähe die Christen einfach brauchen, um sie selbst zu sein. Aber dies ist eben nicht nur eine seelische, inwendige, subjektive Berührung: die Begegnung mit dem Herrn schreibt sich in die Zeit ein mit einem bestimmten Tag. Und so schreibt sie sich ein in unser konkretes, leibhaftiges und gemeinschaftliches Dasein, das Zeitlichkeit ist. Sie gibt unserer Zeit und so unserem Leben als ganzem eine Mitte, eine innere Ordnung. Für diese Christen war die sonntägliche Eucharistiefeier nicht ein Gebot, sondern eine innere Notwendigkeit. Ohne den, der unser Leben trägt, ist das Leben selbst leer. Diese Mitte auszulassen oder zu verraten, würde dem Leben selbst seinen Grund nehmen, seine innere Würde und seine Schönheit.
»Ich strecke meine Hände nach Gott aus, daß Er mich halte, so wie die Feder, frei von aller Schwere, vom Winde getragen fliegt.«
Hl. Hildegard von Bingen
(Mystikerin, Ärztin, Komponistin, 1098 - 1179)
Slogans treffen bisweilen den Nerv der Zeit. Wir sind Papst!, kreiert in Deutschland 2005 zur Wahl des neuen Pontifex‘ Benedikt XVI., war so ein Slogan. Warum schlug dieser Slogan ein? Weil er mehr zum Ausdruck brachte als das Hurra beim Beginn einer Papstära. Er reklamierte vielmehr das weitaus Verführerische: Ein jeder ist sein eigenes Lehramt. Du, ich, wir alle wissen es mindestens so gut wie der rechtmäßige Papst, denn auch wir sind nicht nur Kirche, sondern Papst.
Heute, nach immerhin fünfzehn Jahren, geistert ein anderer verführerischer Slogan durch die Köpfe. Jetzt heißt es landauf landab: Wir schaffen das! Gleich welche Krise und welche Herausforderung es zu meistern gilt – wir schaffen das. Der Slogan kommt aus der Politik, hat aber rasend schnell die anderen gesellschaftlichen Bereiche erobert. Was ihn im Grunde ausmacht und also antreibt, ist zweierlei: Eine Ohnmacht und ein Trotz.
Die Ohnmacht rührt daher, daß man hilflos einem Überwältigenden gegenübersteht, von dem man im Grunde weiß, daß es mit bloß menschlichen Mitteln gerade nicht bewältigbar ist. Die Reaktion darauf ist der Trotz à la Münchhausen: Wir ziehen uns trotzdem, und zwar am eigenen Haarschopf, aus dem Sumpf.
Das letzte, wahrhaft verhängnisvolle, da klammheimlich transportierte Ingredienz ist freilich ein anderes. Der neue Slogan vermittelt nämlich die Botschaft, daß wir es schaffen ohne göttlichen Beistand. Wir schaffen es, das genügt. Die Betonung liegt auf wir. Der Liebe Gott ist überflüssig.
Unter dieser Voraussetzung schaffen wir in Wahrheit nichts.
Man sollte sich sehr gut an das Herrenwort im Johannesevangelium erinnern, welches an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Da heißt es: »Ohne mich könnt ihr nichts tun« (Joh 15,5). Wohlgemerkt: Nichts.
Diese Aussage Jesu muß selbst den Übersetzern zu schaffen machen. Denn in der Einheitsübersetzung wird aus der Ausschließlichkeitsaussage Jesu die abgeschwächte: Ohne mich könnt ihr nichts vollbringen. Was naturgemäß den originalen Wortlaut verbiegt. Denn tun und vollbringen sind nicht das gleiche. Vollbringen impliziert, daß wir etliche Schritte setzen, und dann kommt der Herr und vollendet unser Stückwerk. Das mag schön zusammengereimt sein, entspricht aber nicht dem, was Jesus gesagt hat. Er hat allen Ernstes davon gesprochen, daß wir ohne Ihn rein gar nichts tun können. Nicht einmal den ersten Schritt. Das heißt nicht, daß wir unsere Hände in den Schoß legen sollen. Es stellt jedoch die Verhältnisse klar. Wir sind nicht die Chefs, sondern die Mit-Arbeiter.
Wem diese Exegese zu radikal ist, der könnte sich am Anfang aller Anfänge orientieren, an Markus 1,15. Da heißt es nicht aus dem Munde Jesu: Wir schaffen das, sondern: »Kehrt um und glaubt an das Evangelium!«
Denn wer umkehrt, der schafft es.
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Ein großer Heiliger der Ostkirche, der heilige Seraphim von Sarov, meinte, das Öl in den Lampen der fünf klugen Jungfrauen sei Symbol des Heiligen Geistes.
Mit anderen Worten: Wer den Heiligen Geist anruft, wer weiß, daß der Heilige Geist mein Seelenfreund ist (dulcis hospes animae, wie es in der Pfingstsequenz heißt), wer also den täglichen vertrauten Umgang mit dem Heiligen Geist pflegt, wer den Heiligen Geist kennt, weil er ihn liebt, der wird, wenn es so weit ist, endgültig Abschied von der Welt zu nehmen, gerüstet sein. Seine Lampe brennt. Er geht nicht in die Finsternis, sondern in den hell erleuchteten Hochzeitssaal.
Und wer den Heiligen Geist ignoriert? Der bleibt draußen, in der schrecklichen Fremde und Freudlosigkeit. Der ist der Dumme, der Verführte, der es in seinem Leben verabsäumt hat, die Dinge im Licht von oben wahrzunehmen.
Was macht nun genau die Klugheit, die man die irdische Schwester der übernatürlichen Weisheit nennen könnte und die zu den vier Kardinaltugenden gehört?
Sie in-formiert uns über die Wirklichkeit. Sie läßt uns die Wirklichkeit so wahrnehmen, wie sie wirklich ist, sie bringt uns in Form, damit wir der Wahrnehmung gemäß schließlich handeln.
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Das sollte einem zu denken geben. Und mehr als das.
Grafik: Diocèse d'Albi
Mit dem Rosenkranz können Kriege beendet werden.
Das ist kein frommer Wunsch von Oberfrommen, sondern exakt das, was die Muttergottes selbst in Fatima 1917 sagte. Und »Fatima ist«, so die offizielle Vatikan-Website, »unter den modernen Erscheinungen zweifellos die prophetischste.«
Es ist der 13. Juli 1917, als Maria zum dritten Mal den Seherkindern erscheint. Viele Gläubige, den Rosenkranz in ihren Händen, begleiten Lucia, Francisco und Jacinta. Als die Kinder an der Steineiche, dem Ort der vorherigen Erscheinungen, ankommen, sieht Lucia bald darauf das Licht, welches das Kommen der Muttergottes ankündigt, in Art eines Blitzes sich nähern.
Lucia fragt die Dame: »Was wünschen Sie von mir?«
Maria antwortet: »Betet weiterhin jeden Tag den Rosenkranz zu Ehren Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz, um den Frieden für die Welt und das Ende des Krieges zu erlangen, denn nur sie allein kann es erreichen.«
Der Rosenkranz und das Ende des Krieges.
Der Krieg, der seit Jahrzehnten weltweit tobt, ist der Krieg gegen die ungeborenen Kinder. Wie horrend die Zahlen der Opfer sind, ermißt man aus den offiziellen Schätzungen der UNO, die jedes Jahr zwischen 40 und 50 Millionen Tötungen ungeborener Kinder durch Abtreibung angibt.
Und wir?
Mutter Teresas Aussage bei der Verleihung des Friedensnobelpreises an sie dürfte bekannt sein: »Ich habe eine Überzeugung, die ich Ihnen allen mitteilen möchte: Der größte Zerstörer des Friedens ist heute der Schrei des unschuldigen, ungeborenen Kindes.«
Und Mutter Teresa sagte auch dies – und damit uns alle in die Verantwortung nehmend: »Aber heute werden Millionen ungeborener Kinder getötet, und wir sagen nichts. In den Zeitungen lesen wir dieses und jenes, aber niemand spricht von den Millionen von Kleinen, die empfangen wurden mit der gleichen Liebe wie Sie und ich, mit dem Leben Gottes. Und wir sagen nichts, wir sind stumm.«
Polen, das Heimatland Johannes Pauls II, bleibt nicht stumm. In einer Rosenkranzgebetsaktion rufen dort Gläubige zum Beten des Rosenkranzes auf, um den Krieg gegen die ungeborenen Kinder zu beenden.
Die Aktion ist sehr einfach: Im kommenden Allerseelenmonat November, und zwar vom Fest Allerheiligen an bis zum 8. November, betet man den schmerzhaften Rosenkranz und schließt darin alle abgetriebenen Kinder ein und hält sogleich Fürsprache für das Ende des Krieges gegen die Ungeborenen. Jeder kann mitmachen.
Wie sagte Papst Benedikt XVI. bei seinem Besuch im Heiligtum von Fatima am 13. Mai 2010: »Wer glaubt, daß die prophetische Mission Fatimas beendet sei, der irrt sich«.
»Wir stehen jetzt vor der größten Konfrontation, die die Menschheit in ihrer Geschichte jemals erlebt hat. Ich denke nicht, daß weite Kreise der amerikanischen Gesellschaft oder der Großteil der Christenheit dies in vollem Umfang realisieren. Wir stehen jetzt vor dem Endkampf zwischen der Kirche und der Anti-Kirche, zwischen dem Evangelium und dem Anti-Evangelium, zwischen Christus und dem Antichrist. Diese Konfrontation liegt in den Plänen der göttlichen Vorsehung. Deshalb ist sie in Gottes Plan, und es muß ein Kampf sein, den die Kirche aufnimmt und tapfer bestreitet.«
Vier Jahre später, jetzt bereits Papst, sagte Johannes Paul II. in einer Diskussionsrunde mit deutschen Katholiken in Fulda:
(…) Wir müssen uns darauf vorbereiten, bald große Prüfungen zu durchleiden, die uns die Bereitschaft abverlangen werden, selbst das Leben hinzugeben und die eine totale Hingabe an Christus und für Christus verlangen werden. Mit euren und meinen Gebeten ist es möglich, die bevorstehende Drangsal zu mildern, aber es ist nicht mehr möglich, sie abzuwenden, denn nur auf diese Weise kann die Kirche wirksam erneuert werden. Wie viele Male schon ging die Erneuerung der Kirche aus einem Blutvergießen hervor? Auch dieses Mal wird es nicht anders sein. Wir müssen stark und vorbereitet sein; wir müssen auf Jesus und auf die Gottesmutter vertrauen, und wir müssen sehr, sehr eifrig den hl. Rosenkranz beten.«Alles klar?
Grafik: wikicommons
»Die Ros‘ ist ohn‘ Warum, sie blühet weil sie blühet (Angelus Silesius). Das ist ein Bild der Seligkeit dessen, der das Weil gefunden hat.«
Robert Spaemann
Bild von Susanne Jutzeler, suju-foto auf Pixabay
Der Held (Held?) ist gefrustet und geht deswegen vorzugsweise zu Maxim. Der entsprechende Gassenhauer ist bekannt: Da geh ich zu Maxim… Man ahnt es bereits. Das ist kein Caféhaus, sondern ein Rotlichtbezirk. Danilo vergnügt sich mit den Damen des betreffenden Etablissements: »Und geht's an's Kosen, Küssen mit allen diesen Süssen: Lolo, Dodo, Joujou, Clocio, Margot, Froufrou...«
Die Heldin Hanna (Heldin?), die schließlich ihrem Danilo das Jawort gibt, hat kurz zuvor, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, den Ehebruch ihrer Freundin Valencienne (die permanent ihr liederliches Mantra wiederholt: »Ich bin eine anständige Frau«, während sie offen die Unzucht goutiert) gedeckt und also gutgeheißen. Man versteht sich halt. Libertinage gehört dazu. Alles andere wäre Spießertum. Darum paßt es, wenn am Ende der Operette die komplette Belegschaft das Fazit in die Welt schmettert: »Ja das Studium der Weiber/Männer ist schwer.« Zu diesem studium generale gehört die Unzucht offensichtlich dazu.
Fragt sich nur, was unter diesen Vorzeichen an der Lustigen Witwe so lustig sein soll? Ist es lustig, über den gehörnten Ehemann zu kichern? Ist es lustig, Gassenhauer zu trällern, die eigentlich schieren Lebensüberdruß zum Ausdruck bringen, der im Rausch von Verführung und Vergnügen betäubt wird?
Aber – so erwidert eine wohlmeinende Dame -, Danilo und Hanna finden doch schließlich zusammen. Ende gut, alles gut. Die Liebe siegt.
Liebe?
Eine Frau, die den Ehebruch der Freundin ohne jede Bedenken bejaht - ist sie die neue große Liebende?
Wenn schon von Liebe gesprochen wird, der echten, dann würde dies voraussetzen, Danilo und Hannah hätten existentiell verstanden, daß sie auf dem Irrweg sind. Davon kann jedoch keine Rede sein. Besinnung oder gar Bekehrung liegen der Witwe und ihrem Lover genauso fern wie der Mond von der Erde. Das Ende ist lediglich die Variation des Anfangs, daher stimmen beide selbstverständlich in das anzügliche Finale mit ein. The show must go on. Und sollte in fünf Jahren die Liebe vorbei sein – tja, dann kann man sich noch immer mit dem Marsch trösten, daß das Studium der Weiber halt schwer ist.
Nicht zu vergessen, daß dieses Studium über weite Strecken im Dreivierteltakt daherkommt. Das versüßt den Ehebruch und das Frivole. Und benebelt. Doch die Geschichte ist unbestechlich.
1905 geht Die lustige Witwe zum ersten Mal über die Bühne. Schon neun Jahre später hat es sich ausgewalzert. Da zeigt sich, wohin eine lotterhafte, ach so lustige Gesellschaft treibt.
Grafik: wikicommons
»Unser Herr hat von einem Leben gesprochen. Er hat nicht von einem Studienprogramm gesprochen, das man durchackern muß auf ein Examen hin. Er hat nicht von einem politischen System gesprochen, um damit das menschliche Leben zu organisieren; auch nicht von einer philosophischen Lehre, die uns eine objektive Sicht der Welt vermitteln würde. Er hat nicht einmal von einem Traktat über Gott gesprochen, um damit unseren Verstand zu erfreuen.«
Madeleine Delbrêl
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Heuchelei: Laut dem deutschen Wörterbuch von Wahrig versteht man darunter: »Verstellung, Vortäuschung nicht vorhandener guter Eigenschaften oder von Gefühlen.«
Heinrich Heine spricht von der kalten, gleißenden Schlangenhaut der Heuchelei.
In Zeiten von Corona wird ein neues Kapitel der gleißenden Verstellung aufgeschlagen. Plötzlich entdeckt man die Alten. Und das heißt: Man entdeckt seine Gefühle oder auch Gefühlchen für die Alten. Nun heißt es mit Emphase, daß die Alten eine Risikogruppe sind, und diese Gruppe ist zu schützen, unbedingt zu schützen.
Am besten begegnet man den Alten, selbst im Familienkreis, zwischen Glasscheiben, derart, daß es vorkommt, daß Kinder ihre Eltern nicht länger zuhause besuchen, im Wohnzimmer, sondern lediglich distanziert an die Fensterscheibe klopfen und hallo sagen.
Alles, wie gesagt, zum Schutz der lieben Senioren, die über Nacht mehr gehätschelt werden als der liebste Schoßhund.
Nur merkwürdig.
Die Politiker, die sich in die Brust werfen und das Wohl der Alten beschwören, sind – bleiben wir mal in Deutschland – dieselben, die im selben Atemzug beschließen, daß ab sofort die geschäftsmäßige Tötung eben dieser lieben Alten per Gesetz erlaubt ist. Denn seit dem schwarzen Tag, dem 26. Februar 2020 (dem Aschermittwoch!), ist mit höchstrichterlichem Beschluß das bis dahin »normierte Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung« in Deutschland verfassungswidrig und also nichtig.
Wem angesichts dieser schlangenhaften Verrenkungen die Augen nicht aufgehen, dem helfen auch keine Aufwachpillen. Oder in den Worten Dávilas: »Die Verwesung der modernen Welt nicht zu spüren, ist ein Indiz der Ansteckung.«
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Proust verfaßt sein Werk in einem korkisolierten Zimmer. Das ist mehr als eine biographische Anekdote. Es zeigt den Künstler als kranken Magier, abgeschottet in seiner isolierten Kammer, in der der Zaubertrank gegoren wird, die kreisende Syntax, die den Leser hypnotisiert.
Prousts Zimmer ist bei Wagner längst zum Tempel mutiert. Bayreuth: Das große Musenkorkzimmer. Esoterisch. Megaloman. Abgehoben.
Es hängt mit der zeremoniellen Geste des Eingeweihten zusammen, daß man Tragisches bei Wagner und Proust vergebens sucht. Das Tragische setzt voraus, daß die leidende Person von dieser Welt ist und in dieser alltäglichen Welt den Konflikt widerstreitender Kräfte erfährt. Was aber nun, wenn die Personen in einer durch und durch artifiziellen Welt sich bewegen? Dann sind die Zusammenballungen weder tragisch noch erschütternd noch kathartisch, sondern konstruiert. Und das Konstruierte erschüttert nicht, sondern läßt genießen. Der Leser/Hörer wird zum Gourmet, entzückt ob des Raffinements der Konstruktion.
Siegmund und Sieglinde in der Walküre schwören sich die ewige Liebe und schmachten dementsprechend. Doch bei aller Inbrunst und der berauschenden Wagnerschen Musik (und so süß die Sinne mir zwingt) sollte der Hörer nicht vergessen, wer hier in der Brunst ist: Zwei Geschwister. Mit anderen Worten ein inzestuöses Paar, welches nicht dadurch seine Weihe erfährt, daß es Wagner zu Wälsungen stilisiert. Inzest bleibt Inzest. Und das konstruierte Liebesverhältnis ist, was es ist, ein anrüchiges, krampfhaft konstruiertes.
Proust seinerseits treibt die Konstruktion auf die Spitze, und dies in weitreichendem Maße. Je weiter die Recherche voranschreitet, desto mehr Akteure werden als invers demaskiert, so als sei der Proustsche Kosmos insgesamt ein invertierter. Doch auch dies ist kein objektiver Befund, sondern Konstrukt der sehr spezifischen Proustschen Phantasie.
Was sie beide können: Mit überfeinerten, brillanten Mitteln, ihr künstliches Panorama derart zu präsentieren, daß dem Leser und Hörer die Sinne schwinden. Prousts mäandrierende Syntax ist einem Malstrom nicht unähnlich, in dessen Verwirbelungen der Leser mogligleich dem Schlangenbeschwörer Proust verfällt. Und Wagners sirrender Sound, den Harnoncourt, Tristan betreffend, »die komponierte Unmoral« nannte, narkotisiert, bis der Hörer den Pomp an weiblichen Brustharnischen und allerlei anderem Popanz vergißt, denn die Klänge berauschen halt so schön, und der Ritter ist ein schmucker Schwanenritter, und die holde Isolde singt sich ohrenbetäubend zu Tode…
Überhaupt, die Narkose. Ihr geht es letztlich nicht um die Darstellung des Faktischen, sondern um das Schwelgen im subjektiven Extrem. Daß Wagner seine Libretti selbst verfaßt, liegt nicht daran, daß er ein so begnadeter Wortkünstler gewesen wäre. Vielmehr will er auch die Sprache so lange kneten, bis sie beiträgt zum babylonischen Turm, der perfekten Kunstblase. Also wird die arme Sprache gestriezt bis zum Gehtnichtmehr, maßlose Alliterationen werfen ihr Netz der Unsäglichkeit aus, bis in den wabernden Wogen des Weialaweia der wissende Wille erliegt. Und Prousts besessener Umgang mit den Details ist nicht der Suche nach Faktizität geschuldet, sondern dem Ehrgeiz des Egomanen, der jede kleinste Befindlichkeit benutzt, um die subjektive laterna magica in bengalischem Licht glitzern zu lassen.
Man kann es auch so nennen: Beiden, Wagner wie Proust, geht es um Verführung, um Verführung zum Subjektiven. In Prousts Sätzen geht man unter, denn das Proustsche Ich bläht sich bei zunehmender Lektüre auf die Weise auf, daß der Andere nur mehr Requisit ist in der Umlaufbahn Marcels. Und es soll Wagnerhörer geben (nicht nur Nietzsche), die irgendwann sagten: »Es reicht« und nie mehr Wagner hörten. Sie hatten genug von der sirenenhaften Verführungsmacht, die sie auszulöschen drohte. Von Verdihörern ist mir solche Askese nicht bekannt.
Ein Letztes: Beider quasi religiöser Anspruch. Bayreuth ist nicht nur ein Theater unter anderen, und Parsifal nicht nur eine Oper unter anderen. Weit gefehlt. Bayreuth ist der Musentempel, in dem die Bühnenweihfestspiele aufgeführt werden. Gott ist zwar tot, doch Pilger gibt es allemal. Nur wallen die neuen Pilger nicht länger in die Kirche, sondern auf den grünen Hügel. Und dort erwartet sie nicht das Sakrale, sondern das Surrogat, das sogenannte Gesamtkunstwerk.
Und Proust? Man weiß, daß die mittelalterliche Kathedralenarchitektur Proust Bewunderung abnötigte. Das Licht der Kathedrale. Die große Rosette. Das Maßwerk. Die Symphonie der Steine. Das vollendete Chartres. Also will die ehrgeizige Recherche gleichfalls Kathedrale sein. Eine Kathedrale aus Sätzen. Aber auch hier: Die Kathedrale bleibt innerlich leer. Es ist die säkularisierte Kathedrale, in der Gott abwesend ist. Das perfekte mondäne Museum.
Wer auf der Suche nach einem Zeitgenossen ist, der das exzentrische Tandem komplettiert, der wird in Österreich fündig. Thomas Bernhard heißt der dritte Mann.
Grafik: Pieter Bruegel der Ältere, Turmbau zu Babel (KHM, Wien). wikicommons
Sie arbeitete acht Jahre lang für das berüchtigte Abtreibungsnetzwerk Planned Parenthood. Zuletzt war sie Chefin einer der Abtreibungsstätten. Und dann passierte es…
Abby Johnson – auch sie hielt beim heurigen Parteitag der Republikaner eine fulminante Rede, in der sie die menschenverachtende Agenda von Planned Parenthood, die sich vorzugsweise hinter blumigen Floskeln versteckt, schonungslos demaskierte. Eine Rede, nach der etliche Zuhörer sagten: Jetzt weiß ich, was Abtreibung ist.
Hier, in Übersetzung, die Kernaussagen der Rede.
Als ich auf dem College war, sprach mich Planned Parenthood auf einer Werbeveranstaltung für freiwillige Mitarbeiter an. Sie redeten davon, Frauen in Krisensituationen zu helfen und über ihr Engagement für eine »sichere, legale und seltene« Abtreibung.
Ich wurde überzeugt, mich zu bewerben, und später bot man mir eine Vollzeitstelle als medizinische Assistentin an, bevor ich zum Direktor der Klinik befördert wurde. Ich glaubte wirklich, daß ich Frauen helfen würde.
Aber 2009 änderten sich die Dinge dramatisch.
Im April wurde ich als Mitarbeiterin des Jahres von Planned Parenthood ausgezeichnet und zu ihrer jährlichen Gala eingeladen, wo sie den Margaret-Sanger-Preis überreichen, der nach ihrer Gründerin benannt ist.
Margaret Sanger war eine Rassistin, die an Eugenik glaubte. Ihr Ziel bei der Gründung von Planned Parenthood war die Ausrottung der Minderheitenbevölkerung.
Heute befinden sich fast 80% der Abtreibungseinrichtungen von Planned Parenthood strategisch geschickt in Minderheitenvierteln; und jedes Jahr feiert Planned Parenthood ihre rassistischen Wurzeln mit der Verleihung des Margaret-Sanger-Preises.
Später, im August, wies mir meine Vorgesetzte eine neue Quote zu. Eine Abtreibungsquote. Man erwartete von mir, daß ich doppelt so viele Abtreibungen verkaufe wie im Vorjahr.
Als ich dagegen hielt und das öffentlich propagierte Ziel von Planned Parenthood unterstrich, nämlich die Zahl der Abtreibungen zu senken, wurde ich zurechtgewiesen und mir wurde gesagt: »Mit Abtreibungen machen wir unser Geld.«
Aber der Wendepunkt kam einen Monat später, als ein Arzt mich bat, bei einer ultraschallgesteuerten Abtreibung zu assistieren.
Nichts bereitete mich auf das vor, was ich auf dem Bildschirm sah - ein ungeborenes Baby, das sich wehrte und verzweifelt versuchte, der Absaugung zu entkommen. Und ich werde nie vergessen, was der Arzt als nächstes sagte: »Beam mich hoch, Scotty.«
Das Letzte, was ich sah, war eine Wirbelsäule, die sich im Mutterleib drehte, bevor sie der Kraft des Abtreibungssogs erlag.
Am 6. Oktober verließ ich die Klinik. Und wenn ich zurückschaue, dann nur, um mich daran zu erinnern, warum ich jetzt so leidenschaftlich für das Leben eintrete.
Ich gründete und leite derzeit And Then There Were None, eine Non-Profit-Organisation, die fast 600 Angestellten beim Ausstieg aus der Abtreibungsindustrie geholfen hat.
Für die meisten Menschen, die sich für das Leben einsetzen, ist Abtreibung abstrakt. Sie können sich die Barbarei nicht einmal vorstellen.
Sie wissen nichts über den Raum Products of Conception (Produkte der Empfängnis) in Abtreibungskliniken, wo Kinderleichen wieder zusammengesetzt werden, um sicherzustellen, daß nichts im Mutterleib zurückbleibt; oder daß wir Witze gemacht und diesen Raum Pieces of Children (Stücke von Kindern) genannt haben.
Sehen Sie, für mich ist die Abtreibung real.
Ich weiß, wie das klingt. Ich weiß, wie es riecht. Wußten Sie, daß Abtreibung überhaupt einen Geruch hat? Ich war der Täter - diesen Babys gegenüber - diesen Frauen gegenüber.
Und jetzt unterstütze ich Präsident Trump, denn er hat mehr für die ungeborenen Kinder getan als jeder andere Präsident (...)
Auf dem heurigen Parteitag der Republikaner in den Vereinigten Staaten,
am 26. August, hielt die Ordenschwester Deirdre »Dede« Byrne, MD eine
knapp vierminütige Rede, der ein bekannter kanadischer Priester das
Prädikat »epic« verlieh. Eine durch und durch uneitle Rede, in der jedes
Wort sitzt. Hier der Beitrag von Sister Deirdre in deutscher
Übersetzung:
Guten Abend,
ich bin Schwester Dede Byrne und gehöre der Gemeinschaft der Kleinen Arbeiter der Heiligsten Herzen Jesu und Mariens (Community of the Little Workers of the Sacred Hearts of Jesus and Mary) an. Am vergangenen 4. Juli hatte ich die Ehre, einer der Gäste beim Salute to America Festakt des Präsidenten zu sein.
Ich muß gestehen, daß ich kürzlich in der Kapelle betete und Gott gebeten habe, mir zu erlauben, eine Stimme, ein Instrument für das menschliche Leben zu sein. Und jetzt bin ich hier und spreche vor dem Nationalkonvent der Republikaner. Ich denke, Sie sollten gut achtgeben, wofür Sie beten.
Mein Weg zum Ordensleben war kein gewöhnlicher, wenn es überhaupt so etwas gibt. 1978 trat ich als Medizinstudentin an der Georgetown-Universität in die Armee ein, um meine Studiengebühren zu finanzieren. Am Ende widmete ich mich 29 Jahre lang dem Militär und diente als Ärztin und Chirurgin an Orten wie Afghanistan und der ägyptischen Sinai-Halbinsel.
Nach viel Gebet und Kontemplation trat ich 2002 in meinen Orden ein und diente den Armen und Kranken in Haiti, im Sudan, in Kenia, im Irak und in Washington, D.C.
Demut ist die Grundlage unseres Ordens, weshalb es mir schwerfällt, über mich zu sprechen. Aber ich kann über meine Erfahrungen bei der Arbeit mit Menschen sprechen, die aus kriegszerstörten und verarmten Ländern auf der ganzen Welt fliehen. Diese Flüchtlinge teilen alle eine gemeinsame Erfahrung. Sie wurden alle an den Rand gedrängt, als unbedeutend, machtlos und stimmlos betrachtet. Und während wir dazu neigen, die ins Abseits Geschobenen derart zu betrachten, als würden sie außerhalb unserer Grenzen leben, ist in Wahrheit die größte an den Rand gedrängte Gruppe der Welt hier in den Vereinigten Staaten zu finden: Es sind die Ungeborenen.
Als Christen begegnen wir Jesus zum ersten Mal als berührenden Embryo im Schoß einer unverheirateten Mutter und sehen ihn neun Monate später als Neugeborenen in der Armut einer Höhle. Es ist kein Zufall, daß Jesus für Gerechtigkeit eintrat und schließlich gekreuzigt wurde, weil das, was er sagte, weder politisch korrekt noch zeitgeistgemäß war.
Als Nachfolger Christi sind wir aufgerufen, für das Leben einzutreten, gegen die politisch korrekten oder zeitgeistgemäßen Aussagen von heute. Wir müssen gegen eine Gesetzgebung ankämpfen, welche die Zerstörung des Lebens im Mutterleib unterstützt und sogar zelebriert.
Denken Sie daran, daß die Gesetze, die wir schaffen, Auswirkung darauf haben, wie wir unser Menschsein verstehen. Wir müssen uns fragen: Was sagen wir, wenn wir in den Mutterleib eindringen und ein unschuldiges, machtloses, stimmloses Leben auslöschen?
Als Medizinerin kann ich ohne zu zögern sagen: Das Leben beginnt mit der Empfängnis. Auch wenn das, was ich zu sagen habe, für manche schwer zu hören sein mag, sage ich es, weil ich nicht nur für das Leben bin, sondern für das ewige Leben. Ich möchte, daß wir alle eines Tages gemeinsam im Himmel ankommen.
Das bringt mich dazu, warum ich heute hier bin. Donald Trump ist der entschiedenste Pro-Life-Präsident, den diese Nation je hatte, er verteidigt das Leben in allen Phasen. Sein Glaube an die Unantastbarkeit des Lebens geht über die Politik hinaus. Präsident Trump wird sich gegen Biden-Harris stellen, die die lebensfeindlichste Präsidentschaftskandidatur aller Zeiten sind und selbst den Horror der Spätabtreibung und des Infantizids unterstützen. Aufgrund seines Muts und seiner Überzeugung hat sich Präsident Trump die Unterstützung der Pro-Life-Gemeinschaft Amerikas verdient. Darüber hinaus stehen landesweit Gläubige hinter ihm. Sie finden uns hier mit der Waffe, die wir wählen - dem Rosenkranz. Ich danke Ihnen, Herr Präsident, wir alle beten für Sie.
»(…) in der Kelter ist fruchtbare Bedrängnis. Am Rebstock spürt die Traube keine Bedrängnis, sie scheint unversehrt, doch strömt nichts von ihr aus; sie wird in die Kelter getan, getreten, gepreßt. Mißhandlung scheint man der Traube zuzufügen, aber diese Mißhandlung ist nicht unfruchtbar; vielmehr, wenn keine Mißhandlung hinzukäme, dann bliebe sie unfruchtbar (…) Wenn du also keine Verfolgung für Christus leidest, gib acht, ob du etwa noch nicht begonnen hast, in Christus fromm zu leben. Hast du aber begonnen, in Christus fromm zu leben, so hast du die Kelter betreten; bereite dich vor auf Bedrängnis, aber sei nicht verdorrt, daß etwa von der Bedrängnis nichts ausströmt.«
»Blau ist überhaupt Freude. Blau erquickt.«
Romano Guardini
Grafik: Michelangelo, Jüngstes Gericht. wikicommons
Gott ist schön. Die Schönheit, das pulchrum, ist eine der sogenannten Transzendentalien, in einfachen Worten, eine alle Gattungen übersteigende Weise des Seins, und diese Seinweise gehört wesentlich zu Gott.
Auch Menschen, deren Leben sich um Computer, Bytes und Platinen dreht, werden bisweilen eingeholt von der Transzendenz des Schönen, so daß sie erkennen müssen, daß es im Universum mehr gibt als elektronische Raffinessen, weitaus mehr.
Steve Jobs, der früh verstorbene Apple-Gründer, verehrte, so schreibt sein autorisierter Biograph, den Cellisten Yo-Yo Ma, den er 1981 kennengelernt hatte. Wäre es nach Jobs gegangen, so hätte der weltberühmte Cellist bei der Hochzeit Jobs, einer buddhistischen Zeremonie, gespielt. Doch Ma war aufgrund einer Auslandstournee verhindert.
Wenige Jahre später kommt es zu einer neuerlichen Begegnung zwischen dem Künstler und dem Coumputerstar. Der Biograph schreibt:
»Als er (sc. Ma) Jobs einige Jahre später besuchte, holte er sein 250 Jahre altes Stradivari-Cello aus dem Kasten und spielte Bach. Dieses Stück hätte ich für Ihre Hochzeit ausgesucht, sagte er. Jobs war den Tränen nahe. Ihr Spiel ist das beste Argument für die Existenz Gottes, das ich kenne. Etwas so Schönes kann der Mensch allein nicht vollbringen.
Und wiederum später, bei einer neuerlichen Zusammenkunft, nimmt Jobs, der bereits schwer an Krebs erkrankt ist, Ma das Versprechen ab, bei seiner Beerdigung zu spielen.
»Saskia«, so der Undercovername einer angeblich schwangeren Frau in Großbritannien, meldet sich telefonisch bei einer Abtreibungsfabrik und teilt der Beraterin mit, sie sei schwanger, wolle sich jedoch im Urlaub nicht den Kopf darüber zerbrechen, am Strand schwanger auszuschauen; und es sei gefühlsmäßig anstrengend, schwanger zu sein.
Das genügte als Argument.
Einige Tage später erhält Sakia mit der Post die Abtreibungspillen. Rechnung inklusive.
Dazu die Geschäftsführerin von Christian Concern, dem Unternehmen, welches die Undercoveroperation durchführte: »Das ist es, was die Abtreibungsindustrie will. Abtreibungspillen nach Wunsch, ohne Fragen zu stellen. Es ist also leider keine Überraschung, daß sie bereit sind, Abtreibungspillen für einen Bikini-Körper zu verteilen. Das Leben des ungeborenen Kindes ist weniger wert als ein Bikini-Selfie.«
Als die Lieferanten der Abtreibungspillen von Christian Concern wegen der skandalösen Fakten kontaktiert werden, bestreitet ein Sprecher der Organisation jegliches Fehlverhalten und schwingt sich auf zur empörten Pose: Man biete – so wörtlich – »jeder Frau, die uns braucht, eine sichere, mitfühlende und rechtmäßige Betreuung.«
Man beachte: »mitfühlend (compassionate)«.
Siehe: https://christiantoday.com/article/woman.who.didnt.want.to.look.pregnant.on.holiday.says.she.was.sent.abortion.pills/135294.htm
Grafik: Photo by Toa Heftiba on Unsplash