Freitag, 29. Juli 2016

Aufklärung I – Was tatsächlich geschieht bei Abtreibungen zwischen der 13. und 24. Schwangerschaftswoche

Man kann viel über Abtreibung reden und hat doch keine Ahnung.

Dr. Anthony Levatino weiß, wovon er spricht. Als Gynäkologe hat er über 1.200 Abtreibungen durchgeführt – bis er sich eines Tages besinnt und mit dem blutigen Geschäft aufhört.

Es gab mehrere ausschlaggebende Momente für diesen Gesinnungswandel. Einer war der Unfalltod seiner Tochter. Seine Frau und er hätten gerne Kinder gehabt, konnten jedoch keine bekommen. Daraufhin versuchen sie, ein Kind zu adoptieren.

Absurd genug: Während er tagsüber Kinder abtreibt, klappert er gemeinsam mit seiner Frau zugleich Adoptionsagenturen ab, um endlich das gewünschte Kind zu bekommen. Schließlich ist es soweit: Das kleine Baby, das man ihnen anvertraut, nennen sie Heather. Einige Jahre später – überraschenderweise – entbindet seine Frau einen Sohn. Das Familienglück scheint perfekt.

Da passiert vor ihrem Haus der schreckliche Unfall. Heather, knapp sechs Jahre alt, wird von einem Auto angefahren und stirbt in den Armen ihrer Eltern auf dem Weg ins Spital.

Danach ist alles anders. Dr. Levatino: »Wenn du dein Kind verlierst, dann ist das Leben ganz anders. Alles ändert sich.« Der Prozeß der Umkehr beginnt. Schritt für Schritt beendet Dr. Levatino seine Abtreibertätigkeit, und Schritt für Schritt wird er zum Lebensschützer.

Jetzt hat er gemeinsam mit Live Action (liveaction.org) Kurzvideos gedreht, die zeigen, was bei der Abtreibung wirklich geschieht. Die Betonung liegt auf wirklich. Denn wie gesagt: Viele reden über die Abtreibung und haben dennoch nicht die leiseste Ahnung.

Ein jeder, der Bescheid wissen will, sollte sich diese Kurzvideos, die es nun mit deutschen Untertiteln gibt, anschauen. Die Videos wurden seit ihrem Erscheinen millionenfach angeklickt, ungezählte Menschen haben danach ihre Position zur Abtreibung geändert.

Nur 3–4 Minuten dauern die Filme, und diese kurze Zeit des Schauens genügt, um die Floskeln von Frauengesundheit, Frauenrechten, Recht auf Abtreibung und wie die Schlagwörter alle lauten, als schiere Augenwischerei zu entlarven.

Denn die Wirklichkeit der Abtreibung ist das, was sie ist: brutal, unmenschlich, tödlich. Man muß nur hinschauen statt wegschauen. Denn am Ende des Eingriffs, wie verharmlosend die Abtreibung genannt wird, steht die brutale Tötung, die Tötung eines unschuldigen Kindes.

Hier das erste Kurzvideo:



Donnerstag, 21. Juli 2016

Die Muttergottes, der Präsident und die Abtreibung

In der soeben publizierten Neuerscheinung des Christiana-Verlags: Jacques Cabaud, Erscheint Maria heute? ist ab Seite 100 folgende Begebenheit nachzulesen:
»Alles hängt mit allem zusammen. Denn alles hängt mit Gott zusammen. Der Mensch jedoch zieht es vor zu vergessen, daß der Himmel mit der Erde in Verbindung steht und daß er mit Mitteln eingreifen kann, die der Notwendigkeit am besten angepaßt sind. Aber wen geht das etwas an?

Augenblicklich scheint die Meinung zu herrschen, daß es Wichtigeres gibt, als den Inhalt von Botschaften aus dem Jenseits zu untersuchen. Sogar Ludwig XIV. reagierte im 17. Jahrhundert nicht auf die Bitte einer unbekannten Nonne aus Paray-le-Monial, die ihm den Sieg versprach, wenn er das Heiligste Herz Jesu als Emblem auf sein Banner setzen würde.

Auf ähnliche Weise empfing ein Souverän, dessen Unbesonnenheit mehr in die Öffentlichkeit drang als die des Sonnenkönigs, eine Botschaft der Muttergottes, mit der Bitte, einem größeren Verbrechen als dem des Ehebruchs ein Ende zu setzen (nämlich dem der Abtreibung).

Im Frühjahr des Jahres 1994 diktierte die Madonna Gianna Talone-Sullivan in Emmitsburg einen Brief an Präsident Clinton und versicherte ihr, dieser Brief würde den Adressaten erreichen, ›aber sie sagte nicht, wie‹.

›Ungefähr einen Monat später, am 5. Juli, stand Gianna in ihrer Küche‹, als ihre Schwester hereinstürmte und ihr sagte, daß Präsident Clinton beim 18. Loch des Golfplatzes spielte, der genau an das Haus der Sullivans angrenzte. Gianna schnappte sich den Brief, stürmte durch die Hintertüre … und rannte auf den Präsidenten zu, ohne von seinen Bodyguards daran gehindert zu werden. (Was für Zufälle!)

Als er das 18. Loch gespielt hatte, rief sie: ›Mr. President!‹ Er kam zu ihr herüber; sie reichte ihm die Hand und sagte: ›Ich bin Dr. Sullivan, Gott segne Sie.‹ Dann gab sie ihm den Brief.

Verblüfft antwortete der Präsident: ›Gut, Dr. Sullivan, ich danke Ihnen sehr‹, und steckte den Brief in seine Tasche.

Im Wesentlichen lautete der Inhalt des Briefes folgendermaßen: ›Es gibt kein Land in der Geschichte der Schöpfung, dem Gott gegenüber sich großzügiger erwiesen hätte als den Vereinigten Staaten. Sie sind der Führer der freien Welt und als solcher müssen Sie das Leben in all seinen Stadien schützen.‹

Einen Staatenlenker zu finden, der weniger bereit gewesen wäre, einem so gearteten Wunsch des Himmels nachzukommen, wäre wahrscheinlich schwierig gewesen. Aber die Muttergottes ist nicht weniger besorgt um die Seele eines Präsidenten als um das Überleben ungeborener Kinder.«

Zu den Zitaten im Text siehe:   Dom Forker, Our Lady of Emmitsburg, Queenship Publishing Co., Goleta CA 2000, 96f.

Dienstag, 12. Juli 2016

Dirty Dancing. Dirty abortion

Daß die amerikanische Filmindustrie seit Jahrzehnten Abtreibungen populär macht, ist kein Geheimnis.

Der Blockbuster Dirty Dancing, ein Film, der Ende der achtziger Jahren weltweit die Kassen klingeln ließ und nicht nur unter Jugendlichen Tanzfieber auslöste, verharmloste ungeniert die Abtreibung als dummes, aus der Welt zu schaffendes Mißgeschick.

Die Tanzpartnerin des Hauptdarstellers (gespielt von Patrick Swayze) wird nach einer Affaire mit einem Studenten schwanger und treibt ab. Das Geld kommt vom Vater der neuen Tanzpartnerin, die für die durch die Abtreibung ausgefallene Tänzerin einspringt und sich im Verlauf des Films in Swayze verliebt. Die Abtreibung ist letztlich unwesentlich. Hauptsache der Tanz geht weiter und das neue Paar ist ein Paar.

Getanzt wird bis zum bitteren Ende, noch dann, wenn der Tanz ein Tanz auf einem Vulkan ist, der ein ungeborenes Kind unter rasanten Rhythmen unter sich begräbt. Und daß Patrick Swayze (der übrigens im Alter von 57 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs starb) nach diesem Film ein Star ist, versteht sich von selbst.

Hollywood und die Abtreibung. Das ist ein langes, trübes Kapitel. Auch in der Hinsicht, daß es nicht bei den Abtreibungen laut Drehbuch blieb, sondern daß die Abtreibungen das Leben von etlichen Stars ruinierte.


Ein frühes Beispiel unter so vielen anderen: Star Gary Cooper, bekannt etwa aus dem Westernklassiker High Noon, beginnt eine außereheliche Affaire mit der Schauspielerin Patricia Neal. Neal wird daraufhin schwanger. Um die prekäre Situation, die alle Beteiligten, zumal auch Coopers Familie, in Mitleidenschaft zieht, zu beenden, treibt Neal ab. Später, zu spät, bedauert sie.

Von Marilyn Monroe (Foto) ist bekannt, daß sie multiple Abtreibungen hatte und im Substanzenabusus endete. Lana Turner, Star im Douglas-Sirk-Klassiker Solange es Menschen gibt, trieb gleichfalls mehrere Male ab, weil die Hollywoodbosse sie aus Karrieregründen dazu nötigten. Der Abtreiber, so bekannte Turner später, tötete sie beinahe.

Es ist das alte Lied: Der schöne Schein und die bittere Realität. Manche der Stars schafften nach Jahren postabortiver Schmerzen, Verdrängungen, physischer Abstürze, Alkohol- und Medikamentenexzesse sowie zerbrochener Beziehungen zu einem erneuerten Leben zurück.

Oasis: Conversion Stories of Hollywood Legends (Autorin Mary Claire Kendall) erzählt in berührender Weise die Geschichte von 12 sogenannten legendären Hollywoodstars, die trotz des glitzernden Business’ der Filmindustrie zu ihrer Seele (zurück)fanden; darunter auch die verborgenen Geschichten dreier Stars, die an ihrer Abtreibung (ihren Abtreibungen) beinahe zerbrachen.

Siehe auch


Grafik:   https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Monroe_in_Don%27t_Bother_to_Knock_(1952).jpg;

Mittwoch, 6. Juli 2016

Die verführerischen Praktiken der »Frau Torheit«

Im Exerzitienbuch des hl. Ignatius von Loyola gibt es die Anweisung, daß – wenn man biblische Szenen betrachtet – der Schauplatz der Szene zuzubereiten ist. Gemeint ist damit, daß der Betrachter die entsprechende biblische Passage nicht nur liest wie einen beliebigen Text, sondern sich in den Text wortwörtlich hineinbegibt beziehungsweise sich vom heiligen Wort in das Mitgeteilte hineinführen läßt, um so den Text in das je Jetzt und Heute zu aktualisieren. Denn lebendig ist das Wort Gottes, gemäß dem Hebräerbrief, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert … (4,12).

An die Weisung des Ignatius mußte ich denken, als ich dieser Tage folgende Stelle aus der Heiligen Schrift las: Frau Torheit fiebert nach Verführung; das ist alles, was sie versteht. Sie sitzt vor der Tür ihres Hauses auf einem Sessel bei der Stadtburg, um die Vorübergehenden einzuladen, die geradeaus ihre Pfade gehen: Wer unerfahren ist, kehre hier ein. Zum Unwissenden sagt sie: Süß ist gestohlenes Wasser, heimlich entwendetes Brot schmeckt lecker. Und er weiß nicht, daß Totengeister dort hausen, daß ihre Gäste in den Tiefen der Unterwelt sind.


Die verführerischen Praktiken der Frau Torheit – oh ja, die gibt es auch heute, aber anders als man denkt. Noch neulich erzählte mir eine junge Mittzwanzigerin über ihre Abtreibung, die gerade mal ein Jahr zurücklag. Man habe sie belogen, so die junge Frau. Alles sei einfach, die Uhr werde zurückgedreht, danach könne sie weiterleben wie bisher, so hatten die süßen Versprechungen des Abtreibers gelautet. Es war die schiere Verführung, getarnt als Mitmenschlichkeit. Und nach dem Eingriff, wie die Abtreibung routinemäßig und schönfärberisch genannt werde, ruhe man sich ein wenig aus, trinke bei Bedarf einen Tee und esse einen Keks, und das war’s dann.

Vonwegen. Vor mir saß die junge Frau, der die Augen aufgegangen waren. »Es ist alles eine Lüge, es geht nur um Geld und Geschäftemacherei.« Das sagte sie nicht ruhig-gelassen, sondern unter Tränen. Denn das rosige Danach, welches man ihr vorgegaukelt hatte, zerplatzte wie eine Seifenblase. Was blieb war der nagende, vergebliche Wunsch, die Abtreibung rückgängig zu machen, und die täglichen Schmerzen über das schreckliche Unglück.

Der Unerfahrene »weiß nicht, daß die Totengeister dort hausen«, so die Bibel. Dort: In den modernen Abtreibungsstätten, die am Fließband arbeiten, und dies unter dem verführerischen Label der »Frauengesundheit«.

Grafik:   Timo Klostermeier/pixelio.de