Freitag, 27. Dezember 2019

Das Licht III


      »Gott ist Licht und keine Finsternis ist in Ihm« 

(1 Joh 1,5)



 Grafik: El Greco, Geburt Christi. wikicommons

Mittwoch, 25. Dezember 2019

Das Licht II

Der englische Journalist Malcolm Muggeridge war einer der ersten, der mit Mutter Teresa längere Interviews führte, einen Film über sie drehte und eine Art Biographie über sie verfaßte. Eine Art Biographie - denn sie selbst lehnte es ab, in den Vordergrund gerückt zu werden. Das Werk der Missionarinnen der Nächstenliebe war schließlich Sein, Jesu, Werk. Sie, Mutter Teresa und ihre Mitschwestern, waren die Werkzeuge im Plan Gottes. Nicht die Hauptakteure.

Im Original lautet das kleine Büchlein aus der Feder Muggeridges: Something Beautiful for God  (Etwas Schönes für den Lieben Gott). Und tatsächlich ist das kleine Buch genau das geworden: Ein Zeugnis mit schönen, einfachen, herrlichen Gottesgeschichten.

So erzählt Muggeridge etwa diese wunderbare Begebenheit:

Sein Team dreht im sogenannten Sterbehaus der Schwestern. Das Gebäude, ein ehemaliger hinduistischer Tempel, ist nur schwach erleuchtet, winzige Fenster in der Höhe spenden ein spärliches Licht. Die Drehbedingungen sind also denkbar ungünstig, der Raum, wo die Sterbenden, welche von den Schwestern aus den Rinnsteinen Kalkuttas aufgelesen werden, eine letzte würdevolle Heimstatt finden, ist, so Ken, der professionelle Kameramann, fürs Filmen eigentlich unmöglich. Gleichwohl, man versucht‘s.

Um jedoch auf Nummer sicher zu gehen – falls die Aufnahmen nichts werden – dreht man auch noch im Außenhof, wo die Sonne scheint.

Die Überraschung geschieht, als der Film entwickelt wird. Muggeridge wörtlich: »Ich persönlich bin davon überzeugt, daß Ken das erste echte photographische Wunder aufgezeichnet hat.«

Was ist geschehen?

Der entwickelte Film zeigt das Sterbehaus, welches, entgegen allen Erwartungen, in einem wunderbaren milden Licht erstrahlt. »Ken«, so Muggeridge, »hat die ganze Zeit darauf bestanden, daß das Ergebnis, technisch gesehen, unmöglich sei. Als Beweis benutzte er bei einer nächsten Filmexpedition – in den Nahen Osten – das gleiche Material in ähnlich schwacher Beleuchtung, mit völlig negativem Ergebnis.«

Und der gestandene Journalist Muggeridge liefert die Erklärung des Unerklärlichen, die dem einleuchtet, der weiß, daß es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als es sich  Schulweisheit träumen läßt: »Mutter Teresas Heim für Sterbende fließt über von Liebe, wie man unmittelbar nach dem Betreten spürt. Diese Liebe leuchtet wie die Heiligenscheine, die Künstler rund um die Köpfe von Heiligen gesehen und sichtbar gemacht haben. Ich finde es gar nicht überraschend, daß dieses Leuchten auf einem photographischen Film erscheint.«   

Wie heißt es im Weihnachtsevangelium am Christtag: Und das Licht leuchtet in der Finsternis (Johannesprolog 1,5).

Freitag, 20. Dezember 2019

Das Licht I

Für A. de S.-M.

Eine aufgelassene Therme. Steine. Pfützen. Ausgestorbenes Gelände.

Es ist die letzte, lange Szene in Tarkowskis Film Nostalghia.

Andrei, der Schriftsteller auf der Suche nach der wahren Heimat, ist auf seinem letzten Gang. Er hat das rauhe, mit Pfützen durchsetzte Becken des Bagno Vignoni, welches der heiligen Katharina von Siena geweiht ist, zu durchqueren. Und er hat dies zu tun mit einer brennenden Kerze in der Hand.

Andrei entzündet die Kerze  und beginnt den Gang. Es ist kein leichter Gang, kein müheloses Gehen. Jeder Schritt ist eine Anstrengung, denn es gilt, den Weg zu finden und zugleich das verwundbare Licht zu schützen.

Der erste Gang scheitert. Denn das Licht in Andreis Händen erlischt.

Er geht zurück zum Beckenrand, an den Anfang, und beginnt ein zweites Mal. Diesmal kommt er weiter. Doch auch diesmal, obgleich er mit seinem Mantel das Licht zu schützen sucht, verlischt der Schein im Wind.

Wieder zurück. Wieder gehen. Ein drittes Mal. Es ist die letzte Anstrengung. Es geht um tatsächlich Alles. Es ist die Frage der Fragen: Wird es gelingen, dieses kleine Licht durch die Wüste der aufgelassenen Therme zu tragen, durch die Steine, durch die Wasserpfützen, in den rettenden Aufgang?

Mit letzter Kraft geht Andrei vorwärts. Es ist das dritte Mal. Und Andrei kommt an im Hafen der Unendlichkeit. Das Licht brennt. Andrei schafft es, die kleine Kerze mit dem kleinen Licht in Sicherheit zu bringen. Seine Hände haben nicht versagt. Seine Hände… Und eine Musik ertönt, sehr leise: Requiem...  et lux... Es sind die verhauchenden Töne des Verdischen Requiems, unter denen Andrei zusammenbricht.

Et lux perpetua.

Freitag, 6. Dezember 2019

Heilung nach Abtreibung

Heilung nach Abtreibung. Gibt es das?

Die Antwort ist: Ja.

In dem vorliegenden Buch berichten Frauen und Männer, die ein Rachels Weinberg® Seminar besucht haben, über ihre Erfahrungen.

Rachels Weinberg®, ein spirituelles Einkehrwochenende, welches mittlerweile (Stand 2019) in über 80 Ländern und 33 Sprachen professionelle Hilfe anbietet, ist ein Einkehrwochenende (von Freitagnachmittag bis Sonntagnachmittag), welches speziell für Menschen entwickelt wurde, die nach einer (oder mehreren) Abtreibung(en) an den Abtreibungsfolgen schwer leiden.

Folgen können etwa sein: Depressionen, Panikattacken, quälende Flashbacks, Migräneanfälle, Robotergefühl, Selbstwertverlust, Substanzenabusus (Medikamenten-, Drogen-, Alkoholabusus), suizidale Gedanken, Kommunikations- und Beziehungsstörungen, Schlafstörungen, Eßstörungen, Libidoverlust usw.

Rachels Weinberg® nimmt den Schmerz der Frauen und Männer ernst und hilft. Ein professionelles Team (Therapeut, ausgebildete Beraterinnen, Priester) begleitet durch die Einkehr. Durch Gespräche, geistliche Übungen, das Sakrament der Versöhnung, eine Gedenkfeier und eine Abschlußmesse werden die Teilnehmer von der Todeserfahrung der Abtreibung hin zur neuen Bejahung des Lebens geführt.

Eine Teilnehmerin schreibt:
»Am Ende dieser Einkehr fühlte ich Befreiung und Hoffnung! Befreiung von dem Gefühl, schrecklich wertlos und hoffnungslos zu sein. Es war unglaublich zu erleben, daß so viele andere genauso fühlten und ihren ganzen Mut zusammengenommen hatten, um zu diesem Einkehrwochenende zu kommen.«

Nähere Infos zu Rachels Weinberg® unter:
Österreich: www.rachelsweinberg.at
Deutschland: www.rachelsweinberg.de
International: www.rachelsvineyard.org

Das Buch:
    • Paperback, 120 Seiten. 9€ (A/D). 14 CHF.
    • ISBN: 978-3-9503846-4-2
    • Zu bestellen über den Buchhandel oder beim Immaculata-Verlag:    office@immaculata.at