Freitag, 28. August 2020

Die Traube

»(…) in der Kelter ist fruchtbare Bedrängnis. Am Rebstock spürt die Traube keine Bedrängnis, sie scheint unversehrt, doch strömt nichts von ihr aus; sie wird in die Kelter getan, getreten, gepreßt. Mißhandlung scheint man der Traube zuzufügen, aber diese Mißhandlung ist nicht unfruchtbar; vielmehr, wenn keine Mißhandlung hinzukäme, dann bliebe sie unfruchtbar (…) Wenn du also keine Verfolgung für Christus leidest, gib acht, ob du etwa noch nicht begonnen hast, in Christus fromm zu leben. Hast du aber begonnen, in Christus fromm zu leben, so hast du die Kelter betreten; bereite dich vor auf Bedrängnis, aber sei nicht verdorrt, daß etwa von der Bedrängnis nichts ausströmt.«

Hl. Augustinus, enarrationes in psalmos 55,3-4 (Übersetzung: Michael Fiedrowicz)


Grafik: Photo by Tetiana Shyshkina on Unsplash

Samstag, 22. August 2020

Blau

                                   

 »Blau ist überhaupt Freude. Blau erquickt.«

  Romano Guardini  

 

Grafik: Michelangelo, Jüngstes Gericht. wikicommons

Freitag, 14. August 2020

Die Schönheit, die nicht von dieser Welt ist

Gott ist schön. Die Schönheit, das pulchrum, ist eine der sogenannten Transzendentalien, in einfachen Worten, eine alle Gattungen übersteigende Weise des Seins, und diese Seinweise gehört wesentlich zu Gott.

Auch Menschen, deren Leben sich um Computer, Bytes und Platinen dreht, werden bisweilen eingeholt von der Transzendenz des Schönen, so daß sie erkennen müssen, daß es im Universum mehr gibt als elektronische Raffinessen, weitaus mehr.

Steve Jobs, der früh verstorbene Apple-Gründer, verehrte, so schreibt sein autorisierter Biograph, den Cellisten Yo-Yo Ma, den er 1981 kennengelernt hatte. Wäre es nach Jobs gegangen, so hätte der weltberühmte Cellist bei der Hochzeit Jobs, einer buddhistischen Zeremonie, gespielt. Doch Ma war aufgrund einer Auslandstournee verhindert.

Wenige Jahre später kommt es zu einer neuerlichen Begegnung zwischen dem Künstler und dem Coumputerstar. Der Biograph schreibt:

»Als er (sc. Ma) Jobs einige Jahre später besuchte, holte er sein 250 Jahre altes Stradivari-Cello aus dem Kasten und spielte Bach. Dieses Stück hätte ich für Ihre Hochzeit ausgesucht, sagte er. Jobs war den Tränen nahe. Ihr Spiel ist das beste Argument für die Existenz Gottes, das ich kenne. Etwas so Schönes kann der Mensch allein nicht vollbringen.

Und wiederum später, bei einer neuerlichen Zusammenkunft, nimmt Jobs, der bereits schwer an Krebs erkrankt ist, Ma das Versprechen ab, bei seiner Beerdigung zu spielen. 

Freitag, 7. August 2020

Die Abtreibungsindustrie

Wer sich auch nur ein bißchen auskennt im Abtreibunsgeschäft, der weiß, daß sich alles um die zwei Götzen Geld und Lügen dreht.
 
Ein neuer Undercoverbericht hat nun aufgedeckt, daß auch das vielbeschworene Mantra von der Abtreibung, die stets ein schwerer Entschluß für die Frau sei – ein Mantra, welches die Abtreibungsindustrie bei Belieben hervorkramt, um ihren verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema zu demonstrieren – in die Augen gestreuter Puder ist.

»Saskia«, so der Undercovername einer angeblich schwangeren Frau in Großbritannien, meldet sich telefonisch bei einer Abtreibungsfabrik und teilt der Beraterin mit, sie sei schwanger, wolle sich jedoch im Urlaub nicht den Kopf darüber zerbrechen, am Strand schwanger auszuschauen; und es sei gefühlsmäßig anstrengend, schwanger zu sein. 

Das genügte als Argument. 

Einige Tage später erhält Sakia mit der Post die Abtreibungspillen. Rechnung inklusive.

Dazu die Geschäftsführerin von Christian Concern, dem Unternehmen, welches die Undercoveroperation durchführte: »Das ist es, was die Abtreibungsindustrie will. Abtreibungspillen nach Wunsch, ohne Fragen zu stellen. Es ist also leider keine Überraschung, daß sie bereit sind, Abtreibungspillen für einen Bikini-Körper zu verteilen. Das Leben des ungeborenen Kindes ist weniger wert als ein Bikini-Selfie.«

Als die Lieferanten der Abtreibungspillen von Christian Concern wegen der skandalösen Fakten kontaktiert werden, bestreitet ein Sprecher der Organisation jegliches Fehlverhalten und schwingt sich auf zur empörten Pose: Man biete – so wörtlich – »jeder Frau, die uns braucht, eine sichere, mitfühlende und rechtmäßige Betreuung.«

Man beachte: »mitfühlend (compassionate)«.


Siehe: https://christiantoday.com/article/woman.who.didnt.want.to.look.pregnant.on.holiday.says.she.was.sent.abortion.pills/135294.htm

Grafik: Photo by Toa Heftiba on Unsplash