für V. H.
Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht Meine Wege.
Diese berühmte Stelle aus dem Propheten Jesaja (55,8) kommt einem in den Sinn, wenn man über den Film Little boy nachdenkt.
Ein kleiner Junge, der seinen Daddy über alles liebt, kann es nicht fassen, daß dieser geliebte Mensch abberufen wird, weg von der Familie, in den Krieg. Und um diesem schrecklichen Schicksalsschlag zu wehren und seinen Daddy schnellstmöglich wieder zuhause zu haben, beginnt der kleine Pepper zu beten, und dies leidenschaftlich, stürmisch, denn der Kleine nimmt sich die Weisung Jesu zu Herzen: Wenn euer Glaube auch nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berge sagen: Rück von hier nach dort!, und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein (Mt 17,20).
Wird Little boy erfolgreich sein? Wird sein Gebet die erwarteten Früchte bringen?
Der Inhalt des Films soll hier nicht weiter verraten werden. Nur soviel: Irgendwann versteht man den doppelten Boden des Films. Denn es gibt die Gedanken der Menschen, und es gibt die Gedanken Gottes. Und wie es halt so ist, wenn Menschen denken, dann denken sie zumeist sehr menschlich, und das heißt kleinlich, bisweilen furchtbar kleinlich. Eine Atombombe auf Hiroshima beendet den Krieg im Pazifik. Das legen die Menschen, wenig erleuchtet, als eine Gebetserhörung aus.
Wie anders dagegen die Logik Gottes. Eine Atombombe, dies grauenhafte Werkzeug der Zerstörung, ist nicht im Liebesplan Gottes, wohl aber Auswuchs eines depravierten menschlichen Kalküls. Der Gott der Liebe ist, weil Er der Gott der Liebe ist, der Gott der Zuwendung, der Güte, der Auferbauung. In den Worten Simone Weils (erinnern Sie sich?): «Alle Vorkommnisse unseres Lebens, was immer es sei, ohne Ausnahme, sind Liebeszeichen Gottes. Die Anfänger im Erlernen dieser Sprache glauben, nur einige Worte sagten: Ich liebe dich. Die diese Sprache kennen, wissen, daß alles nur eine einzige Bedeutung hat. Gott hat kein Wort, um Seinen Geschöpfen zu sagen: Ich hasse dich.»
Und es bedarf der wahrhaften Umkehr des Herzens, der biblischen metanoia, was ja wörtlich die Umkehrung der Gesinnung meint, um sich der Logik der Liebe zu nähern und einverstanden zu sein, in die Schule dieser Liebe zu gehen. Dann, erst dann, tritt man ein in die Welt des Gebets und dessen Erhörung. Doch davor liegen zumeist etliche Ent-Täuschungen. Die heilige Kleine Thérèse, die sich selbst den Namen Kleine Thérèse gab, sah diesbezüglich klar. Sie betete: «Mein Gott, mach, daß ich die Dinge sehe, wie sie sind, und daß nichts mir Sand in die Augen streut.»
Wird Pepper erhört?
Ja. Aber anders, als es sich menschliches Rechnen ausrechnet. «Die Liebe», so weiterhin die heilige Kirchenlehrerin Thérèse vom Kinde Jesu, «rechnet nicht.» Wie schwer fällt es freilich dem Erwachsenen, nicht nur dem Neunmalklugen, diese fehlenden Rechnungen gutzuheißen. Nicht zu zählen, sondern zu lieben. Kinder, manchmal auch erwachsene Kinder, können es.
Diese berühmte Stelle aus dem Propheten Jesaja (55,8) kommt einem in den Sinn, wenn man über den Film Little boy nachdenkt.
Ein kleiner Junge, der seinen Daddy über alles liebt, kann es nicht fassen, daß dieser geliebte Mensch abberufen wird, weg von der Familie, in den Krieg. Und um diesem schrecklichen Schicksalsschlag zu wehren und seinen Daddy schnellstmöglich wieder zuhause zu haben, beginnt der kleine Pepper zu beten, und dies leidenschaftlich, stürmisch, denn der Kleine nimmt sich die Weisung Jesu zu Herzen: Wenn euer Glaube auch nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berge sagen: Rück von hier nach dort!, und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein (Mt 17,20).
Wird Little boy erfolgreich sein? Wird sein Gebet die erwarteten Früchte bringen?
Der Inhalt des Films soll hier nicht weiter verraten werden. Nur soviel: Irgendwann versteht man den doppelten Boden des Films. Denn es gibt die Gedanken der Menschen, und es gibt die Gedanken Gottes. Und wie es halt so ist, wenn Menschen denken, dann denken sie zumeist sehr menschlich, und das heißt kleinlich, bisweilen furchtbar kleinlich. Eine Atombombe auf Hiroshima beendet den Krieg im Pazifik. Das legen die Menschen, wenig erleuchtet, als eine Gebetserhörung aus.
Wie anders dagegen die Logik Gottes. Eine Atombombe, dies grauenhafte Werkzeug der Zerstörung, ist nicht im Liebesplan Gottes, wohl aber Auswuchs eines depravierten menschlichen Kalküls. Der Gott der Liebe ist, weil Er der Gott der Liebe ist, der Gott der Zuwendung, der Güte, der Auferbauung. In den Worten Simone Weils (erinnern Sie sich?): «Alle Vorkommnisse unseres Lebens, was immer es sei, ohne Ausnahme, sind Liebeszeichen Gottes. Die Anfänger im Erlernen dieser Sprache glauben, nur einige Worte sagten: Ich liebe dich. Die diese Sprache kennen, wissen, daß alles nur eine einzige Bedeutung hat. Gott hat kein Wort, um Seinen Geschöpfen zu sagen: Ich hasse dich.»
Und es bedarf der wahrhaften Umkehr des Herzens, der biblischen metanoia, was ja wörtlich die Umkehrung der Gesinnung meint, um sich der Logik der Liebe zu nähern und einverstanden zu sein, in die Schule dieser Liebe zu gehen. Dann, erst dann, tritt man ein in die Welt des Gebets und dessen Erhörung. Doch davor liegen zumeist etliche Ent-Täuschungen. Die heilige Kleine Thérèse, die sich selbst den Namen Kleine Thérèse gab, sah diesbezüglich klar. Sie betete: «Mein Gott, mach, daß ich die Dinge sehe, wie sie sind, und daß nichts mir Sand in die Augen streut.»
Wird Pepper erhört?
Ja. Aber anders, als es sich menschliches Rechnen ausrechnet. «Die Liebe», so weiterhin die heilige Kirchenlehrerin Thérèse vom Kinde Jesu, «rechnet nicht.» Wie schwer fällt es freilich dem Erwachsenen, nicht nur dem Neunmalklugen, diese fehlenden Rechnungen gutzuheißen. Nicht zu zählen, sondern zu lieben. Kinder, manchmal auch erwachsene Kinder, können es.