Als er stirbt, ist er gerade mal vierzehn Jahre alt. Doch jeder Mann kann an ihm lernen, was die Tugend der Tapferkeit ist.
Wahrend der freimaurerischen antikatholischen Regierungszeit unter dem mexikanischen Präsidenten Calles bildet sich der katholische Widerstand der Cristeros, die die neu erlassenen brutalen Gesetze des Präsidenten bekämpfen und dafür oft genug mit dem Leben bezahlen.
Einer der Cristeros ist José Sánchez del Río, geboren 1913. Er schließt sich als Dreizehnjähriger, im Anschluß an seine Brüder, dem religiösen Kampf an und wird schließlich als Bannerträger in die Armee der Cristeros aufgenommen.
1928 nehmen ihn die Regierungstruppen gefangen und foltern ihn grausamst. Man schlitzt ihm unter anderem die Fußsohlen auf und läßt ihn danach auf Salz laufen, man erhängt vor seinen Augen einen Mitgefangenen und verspricht ihm die Entlassung aus der Haft, wenn er dem katholischen Glauben abschwöre. Statt den Kampfruf der Cristeros: Viva Cristo Rey! (Es lebe Christus, unser König!) soll er den apostatischen Ruf: Tod Christus, dem König proklamieren.
José, unbeirrt, treu, ruft aus: Viva Cristo Rey! Viva la Virgen de Guadalupe! Die Marter wird daraufhin fortgesetzt. Zerschunden, gequält, blutig, treiben ihn die Schergen des Präsidenten zur Hinrichtungsstätte, dem örtlichen Friedhof. Da José weiterhin seinen Glauben an den König Christus bekennt, tötet man ihn schließlich per Kopfschuß. Es ist der 10. Feber 1928. Sterbend, mit letzter Kraft, zeichnet der auf der Erde Liegende mit seinen blutigen Fingern ein Kreuz auf den Boden, bevor man ihn in die Grube stößt.
Der Spielfilm For Greater Glory (auf deutsch unter dem Titel: Gottes General) schildert das heroische Leben und Sterben der Cristeros, auch das Martyrium des José Sánchez del Rio.
2016 wird José Sánchez del Río von der katholischen Kirche heiliggesprochen. Sein Gedenktag ist der 20. November.